Schwalben - Frühlingsboten und Glücksbringer

2020 KW20

Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln
Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln

Die wendigen Insektenfresser werden von Jahr zu Jahr seltener und sind vom Aussterben bedroht.

 

Schwalben zählen mit zu den bekanntesten Vogelarten. Sie gehören wie Mauersegler und Haussperling zu den Kulturfolgern und waren lange Zeit aus Dörfern und Städten gar nicht wegzudenken.

 

Schwalben bringen Glück! Schon im Altertum wurden Schwalben als heilig verehrt, verfolgt wurden sie nirgends. Sie waren so beliebt, dass sie sogar in Tempeln und Staatsgebäuden nisten durften. Im Mittelalter wurden Schwalben als Glücksbringer und Frühlingsboten verehrt.

 

Obwohl sie sehr anpassungsfähig sind, sind sie mittlerweile leider zu Sorgenvögeln des Naturschutzes geworden.

 

Während Hausbesitzer aus Angst vor Verschmutzung die Nester der Mehlschwalben zerstören, verschließen besorgte Bauern den Rauchschwalben ihre Ställe, um vermeintlichen Hygieneanforderungen gerecht zu werden. Dabei gefährden die kühnen Flugakrobaten weder unsere Gesundheit noch die Lebensmittelsicherheit.

 

Helfen Sie mit, dass Schwalben wieder mehr Lebensräume und Nistmöglichkeiten finden. Erlauben Sie den Schwalben bei Ihnen zu nisten und machen Sie Ihr Haus schwalbenfreundlich.

 

Auf unserer Website: www.nabu-beilstein.de finden Sie Tipps wie sie Schwalben unterstützen können.


Hoffentlich fliegen unsere 5 jungen Schwalben bald wieder über Beilstein.

2020 KW28

Foto: Udo Rühl
Foto: Udo Rühl

Gerne möchten wir Sie über die erfolgreichen Rettungsaktionen unserer jungen Schwalben informieren.  

Vor ca. 4 Wochen konnten wir aus einem Stall drei junge Rauchschwalben retten, die voller Parasiten waren und ohne Hilfe kläglich verendet wären. Für zwei weitere Bruten kam leider jede Hilfe zu spät. 

2 Wochen später konnten wir zwei junge Mehlschwalben retten, die flugunfähig unterhalb ihres Nestes aufgefunden wurden.  Beide Schwalben waren verletzt und stark abgemagert. Wie gut, dass wir rechtzeitig einen Hilferuf bekamen und schnell handeln konnten 

 

Schwalben, können zwar vom Boden starten, wenn sie fit und flugfähig sind, tun sie es jedoch nicht, besteht akuter Handlungsbedarf! 

 

Für solche Notfälle gibt es einige sehr engagierte Personen, die Wildvögel aufnehmen und bis zur Freilassung pflegen. Diese sogenannten Päppler übernehmen diese gar nicht leichte Aufgabe rein ehrenamtlich. Tagsüber müssen die Jungvögel rund um die Uhr gefüttert werden.  

 

Die Kosten für Futter und ärztliche Versorgung, die sich auf Beträge von mehreren 1.000 Euro pro Jahr summieren, tragen die “Päppler” aus der eigenen Tasche. 

 

An dieser Stelle möchten wir daher nochmals ein ganz großes Dankeschön an die „Ehrenamtliche Wildvogelhilfe Neckar-Enz“ für ihren unermüdlichen Einsatz aussprechen!  

 

Unsere drei jungen Rauchschwalben lernen derzeit im Moskitonetz das Jagen. Normalerweise übernehmen die Altvögel diese Aufgabe.  

 

Ein Video der ersten Jagdversuche, weitere Bilder und aktuelle Infos über unsere Beilsteiner“ Schwälbchen, finden Sie auf der Facebook-Seite „Ehrenamtliche Wildvogelhilfe Neckar-Enz. 

 

Wir möchten gerne wissen, wo in Beilstein Mehl- oder Rauchschwalben brüten.  

 

Wenn die Glücksboten bei Ihnen “wohnen”, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail unter 
info@nabu-beilstein.de